Der Autohersteller Volkswagen will in den kommenden fünf Jahren massiv in die Elektromobilität investieren. Um Konkurrenten wie den US-Konzern Tesla auf Abstand zu halten, sollen bis Ende 2022 mehr als 34 Milliarden Euro in E-Autos, autonomes Fahren und die Digitalisierung fließen, kündigte der Wolfsburger Konzern an.
Einschließlich der Investitionen in die weltweiten Standorte sowie weitere Projekte beläuft sich die Investitionssumme auf knapp 72 Milliarden Euro. Der Aufsichtsrat stimmte den Plänen zu. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen, Volkswagen bis zum Jahr 2025 "zur weltweiten Nummer Eins in der Elektromobilität" zu machen, sagte Vorstandschef Matthias Müller.
Das Werk in Zwickau in Sachsen soll zu einem europäischen Standort für die Serienproduktion von Elektrofahrzeugen umgebaut werden. Um dafür Platz zu schaffen, werden die dort bisher gebauten Varianten der Modelle Passat und Golf in die schwächer ausgelasteten Werke in Emden und Wolfsburg verlagert.
Mit dem Fahrplan erhöht Volkswagen das Tempo im Vergleich zu den im September auf der Messe IAA vorgestellten Plänen. Damals waren bis zum Jahr 2030 mehr als 20 Milliarden Euro für den Aufbau der Elektromobilität angekündigt worden.
Der Betriebsrat begrüßte den Investitionsplan als wichtiges Signal an die Belegschaft. "Volkswagen geht die Weichenstellungen für seine künftige Ausrichtung konsequent und mit hohem Tempo an", sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh. Dabei würden die zehn deutschen Produktionsstandorte mit Milliardensummen gestärkt. Allein drei Milliarden Euro flössen ins Stammwerk in Wolfsburg.
Wachsen will der weltgrößte Autokonzern in den kommenden Jahren vor allem in Brasilien, China, Russland und Nordamerika. Dort sowie auf dem Heimatmarkt in Europa wird das Geld verdient, das VW für neue Technologien benötigt, um den CO2-Austoß der Fahrzeuge zu reduzieren.
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Wenn das nicht gelingt, drohen ab 2021 empfindliche Strafen der EU. Finanzvorstand Frank Witter dringt daher darauf, den Wandel zum Anbieter von Elektroautos "mit hoher Effizienz" voranzutreiben.